Hi, ich bin Konstanze
Herbst 2020 – da bin ich also. Einen Tag vor meinem 40. Geburtstag, Mutter des besten Kindes aller Zeiten (ein absolutes Wunschkind), mit einem absoluten Traumhaus (Altbau aus den 20ern, liebevoll renoviert), einem tollen Mann – und der Krake namens Depression auf der Brust.
Wie das passieren konnte?
Naja, die letzten zweieinhalb Jahre waren hart. Geburt und Hauskauf, Umbau und Jobstart, die ein oder andere Beziehungskrise – und dann kam Corona.
Irgendwo auf diesem Schlachtfeld habe ich mich verloren. Erst blieben der Schlaf und der Appetit auf der Strecke, dann die gute Laune und das Selbstvertrauen. Am Ende einer 6-monatigen stürmischen Reise stehe ich nun vor dem Beginn eines tagesklinischen Aufenthaltes – und vor dem Start dieses Blogs.
Warum ich diesen Blog schreibe?
Weil Schreiben mein Beruf ist und meine Leidenschaft und für mich ein guter Weg, um Gedanken zu ordnen und Gefühlen einen Raum zu geben.
Und weil ich selbst beim Sturz in diese Depression – die sich den Platz mit einer großen Portion Angst teilt – selber verzweifelt auf der Suche nach Hilfe im Netz war und wie eine Wahnsinnige gegoogelt hab. Zum Thema postnatale Depression findet man vieles… Aber was ist, wenn das Kind eine zweieinhalbjährige Rakete ist, die laut ist und lustig und immer mehr versteht?
Ich hätte mir selbst Erfahrungsberichte gewünscht und hoffe, dass ich vielleicht jemandem in einer dunklen Stunde helfen kann, sich ein klein wenig weniger einsam zu fühlen …