Jetzt isses also soweit. 2020, dieses in mehr als nur einer Hinsicht kraftraubende, anstrengende, beschissene Jahr neigt sich seinem Ende zu. Und ich bin seit ziemlich exakt 5 Wochen in der Tagesklinik.


Obwohl man mit zunehmender Dauer der Therapie natürlich an Sicherheit gewinnt (was die Abläufe/Herausforderungen/Therapieformen angeht), kann ich trotzdem nicht sagen, dass es einfacher wird – eher im Gegenteil. Ich bin an vielen Tagen nachmittags so platt, als hätte ich schwer körperlich gearbeitet. Es ist anstrengend, sich immer und immer wieder mit seiner Seele auseinanderzusetzen. Und je weiter man geht, desto anstrengender wird es manchmal.

Vor mir liegt, ich wünschte ich könnte es anders sagen, ein ziemlicher Berg Arbeit. Und ich bin mir nicht sicher, ob die Besteigung innerhalb von wenigen weiteren Wochen gelingt (tatsächlich denke ich manchmal, ich könnte noch ein halbes Jahr in die Klinik marschieren und hätte immer noch nicht alles besprochen. Aber das macht vermutlich weder die Kasse noch mein Arbeitgeber so ohne weiteres mit).

Und trotzdem ist mein Blick auf 2021 tendenziell eher positiv. Auch wenn sich zunächst mal nicht viel ändert.

Es ist auf jeden Fall definitiv so, dass es mir Laufe der nächsten Wochen und Monate  unterm Strich besser gehen wird, als es mir ab Mitte 2020 gegangen ist (sonst wäre die Klinik ja für die Katz) . Ich hoffe, dass ich mich weiter stabilisiere und dass ich dabei in der nächsten Zeit noch die Hilfe bekomme, die ich brauche (und solange ich sie brauche).

Auch wenn eine Lösung der Corona-Situation noch dauert, hoffe ich sehr, dass meine Eltern bald geimpft sind und ich zumindest diese Sorge nicht mehr habe.

Nach einem halben Jahr der Isolation habe ich meine Schwester und meine Eltern wiedergesehen und es hat sich wirklich schön angefühlt. Ich bin also optimistisch (ich? Optimistisch?!?), dass ich mich peu a peu (und soweit es Corona zulässt) wieder aus meinem Schneckenhaus heraustraue.

Und, last but noch least: den Wintertiefpunkt (zumindest was die Dunkelheit angeht) haben wir hinter uns, die Tage werden wieder länger. Auch wenn es bis zum Frühling noch ne Weile dauert….

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